Der Wadersloher Gemeinderat und die Verwaltung waren sich bereits bei der Planungen des neuen Recyclinghofs im Jahr 2011 darüber einig, dass derjenige, der den Service des Recyclinghofes nutzt, auch die Kosten tragen müsse.. Dadurch wird verhindert, dass Bürger aus Nachbarkreisen den Sperrmüll in Wadersloh entsorgen, was vorher in vielen Fällen mit erheblichen Mengen, die von den Wadersloher Bürgern somit zusätzlich zu bezahlen waren, der Fall war. Nach Einrichtung des neues Systems 2011 war der Missstand bis heute behoben. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf (AWG), die den Wadersloher Recyclinghof betreibt, hat nun im Juli mitgeteilt, dass ihrerseits beabsichtigt sei, die Sperrmüllannahme an allen Recyclinghöfen des Kreises Warendorf kostenlos durchzuführen...

Das hätte zur Folge, dass die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wadersloh ab dem 01.01.2025 den Sperrmüll kostenlos am Recyclinghof abgeben könnten. Bisher wurden dafür je angefangene 500 l 11,00 € berechnet. Dabei wurde das Verursacherprinzip angewandt. Sollte diese neue Regelung beschlossen werden, müssten die durch die Entsorgung des Sperrmülls anfallenden Kosten auf den Abfallgebührenhaushalt umgelegt werden. Die Kosten würden dann auf alle Gebührenzahlerinnen und -zahler verteilt. Dann zahlen auch diejenigen, die das Angebot nicht nutzen würden.

Die Verwaltung schlugt daher dem Umweltausschuss vor, das bewährte Verursacherprinzip beizubehalten und den Sperrmüll auch weiterhin kostenpflichtig anzunehmen.

Norbert Stienemeier (CDU) fragte im Ausschuss noch, wie in umliegenden Gemeinden der „Mülltourismus“ eingedämmt werde. "In den Nachbarkreisen gebe es weiterhin Kommunen", so der Wadersloher Baudezernent Boris Krumtünger, "die für die Sperrmüllannahme ein Entgelt nehmen".

Der Umweltausschuss votierte daraufhin einstimmig, dass das Verursacherprinzip beibehalten wird und die Annahme von Sperrmüll wie bisher kostenpflichtig bleiben soll.