Auch in diesem Jahr konnten Bürgermeister und Kämmerer in der letzten Sitzung vor den Sommerferien den Ratsmitgliedern den Jahresabschluss des Vorjahres präsentieren. Wider Erwarten wies dieser trotz anhaltender Corona-Pandemie einen Überschuss von 839 000 Euro aus. Besonders erfreulich ist dabei vor allem, dass die umstrittenen fiktiven „außerordentlichen Erträge“ von 1,385 Mill. Euro, die zur Abfederung der Corona-Krise vom Land vorgeschlagen wurden und im Haushaltsplan eingearbeitet waren, zum Haushaltsausgleich nicht benötigt wurden, also auch nicht über Jahre zurückgezahlt werden müssen.
Rechnungsprüfungsausschuss, Hauptausschuss und Rat werden mit Sicherheit nach den Ferien der Empfehlung der Verwaltung folgen und dafür stimmen, dass der positive Jahresüberschuss von 839 000 Euro der Ausgleichsrücklage zugute kommen wird.
Damit beim Gemeinderat nicht gleich neue Begehrlichkeiten geweckt werden, sei aber daran erinnert, dass die Ausgleichsrücklage nicht irgendwo angelegt wird, sondern nur eine buchungsmäßige Größe als Teil des Eigenkapitals ist. Trotzdem ist dieser Wert für die Gemeinde wichtig. Er dient zur Abfederung von Schwankungen insbesondere bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer und dem Anteil an der Einkommensteuer. Mit Hilfe der angesparten fiktiven Ausgleichsrücklage kann dann in Notzeiten doch noch der wichtige Haushaltsausgleich erzielt werden.
Trotz Corona und Lieferengpässen haben 2021 die Gewerbesteuereinnahmen die Erwartungen deutlich übertroffen. Im Vergleich zu 2020 ergab sich ein Plus von 1,354 Millionen und selbst der Anteil an der Einkommensteuer nahm um 414 000 Euro zu.
Im investiven Bereich sah der Haushaltsplan 2021 einschließlich der Übertragung aus dem Vorjahr Maßnahmen in Höhe von 13,8 Mio. Euro vor, von denen 7,1 Mio. Euro 2021 investiert wurden und 4,5 Mio. Euro auf 2022 übertragen wurden.
Der Stand der investiven Kredite beträgt zum 31.12.2021 knapp 17, 8 Mio. Euro. 2016 waren es nur 3,4 Millionen. Ohne diese wichtigen Investitionen hätten wir sicher nicht die moderne Sekundarschule, Grundschulen und Kitaplätze in allen Ortsteilen, Radwege und Sportanlagen, ein Lehrschwimmbecken, ein eigenes Stromnetz, ein gemeindeeigenes Windrad, Beteiligung an der Wadersloh Energie GmbH, Bauplätze und moderne Feuerwehrgerätehäuser, um nur einige bedeutende Investitionen der letzten Jahre zu nennen.
Trotzdem macht uns die zunehmende Verschuldung bei inzwischen wieder steigenden Zinsen Sorgen. Eine sparsame Haushaltspolitik wird weiterhin das Ziel der CDU sein.