Vermutlich nach den Sommerferien wird das Lehrschwimmbecken in Liesborn nach jahrelangen Umbaumaßnahmen wiedereröffnet. Etwa 2,4 Millionen Euro hat die Gemeinde für die Grundsanierung des Schwimmbads mit verstellbarem Hubboden für die Kleinkinder ausgegeben.
Schulklassen am Vormittag und am Nachmittag vor allem Kinder und Jugendliche, Familien mit kleinen Kindern, die VHS Beckum-Wadersloh und die DLRG-Gruppe sind vor allem Nutznießer des Bades. Da die letzte Preisanhebung im Rahmen der Umstellung von Mark auf Euro erfolgte, schlug die Verwaltung nun in der Vorlage zum letzten Hauptausschuss vor, nach 22 Jahren die Eintrittspreise für Kinder und Jugendliche von 50 Cent auf 1 Euro, für Erwachsene von einem auf zwei Euro und Zehnerkarten auf 8 bzw. 17 Euro anzuheben.
CDU, FWG und der Bürgermeister stimmten für den Verwaltungsvorschlag, da das modernisierte Schwimmbad viel ansprechender geworden ist, die SPD-Mitglieder wollten die Preiserhöhung aber nicht mittragen.
Fast fertig ist das runderneuerte kleine Hallenbad in Liesborn. Die immer noch sehr günstigen Eintrittspreise führten zu heftigen Diskussionen im Hauptausschuss. Zugegeben, die Eintrittspreise haben sich verdoppelt, trotzdem sind sie noch sehr moderat. Und das Schwimmbad mit den neuen sanitären Anlagen hat sich schon kolossal verbessert. Selbstverständlich ist Schulschwimmen nach wie vor kostenlos und wird auch mit den erhöhten Eintrittspreisen nie kostendeckend sein. Deshalb ist es unverständlich, dass im Hauptausschuss die SPD forderte, Kinder und Jugendliche zum Nulltarif schwimmen zu lassen. Dies sei ein Zeichen für Familienfreundlichkeit.
Die CDU-Fraktion versteht aber unter Familienfreundlichkeit der Gemeinde nicht eine symbolische Subvention nach dem Gießkannenprinzip, sondern die immer noch vergleichsweise günstigen Grundstückspreise für den Einfamilienhausbau, Kita-Plätze für alle trotz stark ansteigender Nachfrage, die geplante OGS-Erweiterung in Wadersloh, viele Spielplätze und Sportanlagen einschließlich Schwimmhalle, das Jugendzentrum Villa Mauritz, den Bike-Park in Diestedde, Zuschüsse zu Ferienfreizeiten und Ferienspaß, den Grundschulverbund mit Schulen in allen drei Ortsteilen und die hervorragende Ausstattung unserer Schulen.
Es ist unseriös, wenn man die Abschaffung des Zuschusses zum Schulessen als fehlende Wertschätzung für Familien bezeichnet. Durch das neue Bezahlsystem ist es, wenn überhaupt, auch ohne den Zuschuss der Gemeinde nicht teurer, sondern durch den neuen Caterer sogar vielseitiger geworden