Die Arbeitsgruppe Mobilität hat sich in den letzten Monaten intensiv mit zukünftigen Antriebsarten unserer Kraftfahrzeuge beschäftigt und diese in der letzten Ratssitzung vorgestellt. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor könnten langfristig Auslaufmodelle sein, zumindest wenn sie mit fossilen Treibstoffen angetrieben werden.
Vorbildlich ist die Solartankstelle der Genossenschaft umweltfreundliche Energien Wadersloh am Rathausparkplatz. Auf dem großen Dach sind natürlich Photovoltaikmodule. Nachts gibt es Strom von der Windenergieanlage. Favorisiert werden Elektrofahrzeuge, deren Akkus vorzugsweise mit grünem Strom aufgeladen werden. Der Fuhrpark der Gemeinde sollte sukzessive auf alternative Antriebe umgestellt werden.
Durch gezielte Beratung könnten auch Wadersloher Bürger und Unternehmer von der Notwendigkeit der Umstellung auf Fahrzeuge mit CO2-neutralem Antrieb überzeugt werden, damit sie bei Neuanschaffungen ihrer Fahrzeuge auf Elektromobilität setzen.
Auch Wasserstoff gehört zu den neuen alternativen Kraftstoffen der Zukunft. Zurzeit wird der Wasserstoff jedoch hauptsächlich aus Methan/Erdgas und anderen Kohlenwasserstoffen gewonnen. Ideal wäre die Gewinnung durch Elektrolyse mit Strom aus der Photovoltaik oder Windkraft, wenn der Wirkungsgrad nicht so schlecht wäre. Für eine nutzbare kWh im Auto benötigt man nämlich 5 kWh Primärstrom für den gesamten Wasserstoff-Pfad. Kurzfristig sollte Wasserstoff daher eher als Grundstoff für industrielle Prozesse verwendet werden.
Für Langstrecken-Lastverkehr (LKW, Busse) könnte eher die Verwendung von CNG-Gas in Frage kommen, auch wenn bei dessen Verbrennung CO2 entsteht. Diesem komprimierten Erdgas kann und wird immer mehr Biogas zugesetzt, sodass das CNG klimaneutral würde, weil es nicht mehr CO2 freisetzt, als die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben. Im CNG-Gas sind deutlich weniger Schadstoffe enthalten als in dem bekannteren Autogas LPG, das als Flüssiggas ein Gemisch aus Butan und Propan ist. Die AG Mobilität schlägt z.B. vor, dass der nächste Bürgerbus einen alternativen Antrieb erhalten sollte. Die Gasmotorentechnik ist entwickelt und in vielen Fahrzeugen bereits verfügbar, und die Westfalen-Tankstelle in Oelde liefert schon heute das CNG!
Auch die nötige Ladeinfrastruktur für Elektroautos war Thema im NKN und wird es auch bald in den Fraktionen und im Umweltausschuss sein. Vordringlich muss diese in allen Wadersloher Ortsteilen verbessert werden.
Nicht neu, aber in unserer ländlichen Region besonders sinnvoll ist es, eine kommunale Mitfahr-App einzurichten, damit die Bürgerinnen und Bürger sich für Fahrgemeinschaften vernetzen.
Auch Carsharing mit einem umweltfreundlichen Elektroauto ist eine echte Alternative zum eigenen Auto, zumal kürzere Strecken immer mehr mit e-Bikes zurückgelegt werden. Im geplanten Quartier „Rosenhöhe“ sollte dafür auch ein nötiger Stellplatz reserviert werden.