Bereits im Juni 2019 hatte die CDU im Hauptausschuss die Gemeindeverwaltung beauftragt, Verbesserungsvorschläge oder Alternativen zum aktuellen Angebot der Nachtbuslinie N11 zu erarbeiten. Der Zuschuss der Gemeinde als Verlustabdeckung der Linie zwischen Beckum und Lippstadt hat sich exponentiell innerhalb eines Jahres auf 37 000 Euro erhöhte. Genutzt wurde der Nachtbus von den Waderslohern hauptsächlich zur Herbstwoche. Das Angebot, junge Erwachsene gefahrlos und kostengünstig nach Lippstadt oder Beckum zufahren, wurde von der Zielgruppe jedoch nicht im gewünschten Maße angenommen.
Die Nachbuslinie N11 zwischen Beckum und Lippstadt wird mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde Wadersloh auch 2021 fahren. Bild: RVM Da nach einem Jahr von der Verwaltung keine Alternativvorschläge zur Kosteneinsparung vorgelegt worden war, sondern nur von einer vagen Kostenbeteiligung der Stadt Beckum gesprochen wurde, hat der Rat beschlossen, vorsorglich den Vertrag mit der RVM zum Ende des Jahres zu kündigen. Die Verwaltung wurde erneut gebeten Alternativen zum teuren Nachtbus zu finden.
Die Junge Union hatte inzwischen das
Nightmover-Modell aus dem Kreis Kleve als eine auch für Wadersloh interessante Lösung ins Spiel gebracht. Im letzten Hauptausschuss präsentierte die Verwaltung nun eine sehr anschauliche Gegenüberstellung verschiedener Möglichkeiten, wie unsere Bürgerinnen und Bürger kostengünstiger am Wochenende nach Lippstadt oder Beckum kommen könnten. Da aber immer weniger Fahrer am Wochenende für Taxi- oder Busverkehr zur Verfügung stehen und diese auch für das Nightmover-Modell benötigt würden, beschloss der Ausschuss die Nachtbuslinie N11 zumindest noch für 2021 zu unterstützen.
Geprüft müsste für spätere Jahre vor allem ein
Shuttleservice, den die Gemeinde zu bestimmten Events in Auftrag gibt und bezahlt. Die Fahrgäste würden kostenlos befördert. Das Nightmover-Konzept hätte den Vorteil, dass die Fahrgäste mit bestimmten Taxiunternehmen nach Hause gefahren werden, doch diese sind wohl nur sehr schwer für Samstagnacht zu finden, außerdem ist eine verhältnismäßig teure App für die Bestellung bzw. Abrechnung nötig.
Die JU will aber kreisweit das Modell abfragen, wenn mehrere Gemeinden dieses mitmachen, könnten die Kosten für Einrichtung und Betreuung der App deutlich günstiger werden.