Jahresabschluss 2023 der Gemeinde besser als erwartet

Verschuldung steigt aber auf 23,5 Millionen

In der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien berichteten Bürgermeister Christian Thegelkamp und Kämmerer Norbert Morfeld über den Jahresabschluss 2023, der trotz der erfreulichen Mehreinnahmen von 1,3 Millionen bei der Gewerbesteuer noch einen Fehlbetrag von 592.000 Euro aufweist. Das ist aber weniger als im Haushaltsplan vorgesehen war. Damit steigt der Schuldenstand der Gemeinde Ende 2023 auf einen neuen Rekordwert von 23,5 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 1828 Euro. In einem Jahrzehnt sind die Verbindlichkeiten von 5,5 Millionen also auf 23,5 Millionen gestiegen. Bei der Pro-Kopf-Verschuldung nimmt Wadersloh im Kreis Warendorf nun plötzlich hinter Ahlen den zweiten Platz ein. Doch Vorsicht, diese Zahlen sind nicht allein ausschlaggebend für die Finanzlage einer Gemeinde.

Diese Kredite, die noch zu sehr günstigen Zinssätzen aufgenommen wurden, ermöglichten z.B. den Neubau der Sekundarschule, die Erneuerung des Lehrschwimmbeckens, die Erweiterung der OGS Wadersloh, den Neubau bzw. die Erweiterungen der Feuerwehrgerätehäuser in Wadersloh, Liesborn und Diestedde, Kanalbaumaßnahmen und den Rückkauf der Strom und Gasnetze in der Gemeinde. Auch Grundstücke für weitere Baugebiete wurden gekauft, damit in den nächsten Jahren Wadersloh noch verhältnismäßig günstige Baugrundstücke anbieten kann. Dass aus dem Verwaltungshaushalt 2023 keine Überschüsse für Investitionen verwendet werden können, erklärte Christian Thegelkamp mit den Schlagworten: Wohngeld, Rechtsanspruch OGS, Flüchtlingsunterbringung, Wärmeplanung, Brandschutzbedarfspläne, Cannabis-Verordnung und vieles andere mehr. Der Fehlbetrag von rund 600.000 Euro kann aber mit der noch gut gefüllten fiktiven Ausgleichsrücklage ausgeglichen werden.