Wie schon in den letzten Jahren stellten Bürgermeister Christian Thegelkamp und Kämmerer Norbert Morfeld in der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien den Jahresabschluss des Vorjahres vor. Das Ergebnis 2022 ist überaus erfreulich, denn der Jahresüberschuss 2022 beträgt 3,121 Mio. Euro. Den Mehraufwendungen von 2,2 Millionen über den gesamten Haushalt, die überwiegend auf die wirtschaftliche Lage aufgrund des Ukraine-Krieges zurückzuführen sind, stehen Mehrerträge von unerwartet 5,5 Millionen Euro gegenüber!
Vor allem die Gewerbesteuererträge von 6,776 Mill. Euro sorgen für die Verbesserung des Gemeindehaushalts 2022. Diese Verdoppelung des erwarteten Ergebnisses war in keinster Weise so erwartet und ermöglichte, dass von der Gemeinde Wadersloh 2022 nur 300.000 Euro an investiven Krediten aufgenommen werden mussten. Diese betrugen zum 31.12.2022 nun 17,1 Millionen.
Im Rathaus stellt BM Christian Thegelkamp den Kommunalpolitikern den außergewöhnlich positiven Haushaltsabschluss 2022 vor. Die hohen Investitionen, die 2022 getätigt wurden, erhöhen das Anlagekapital der Gemeinde in der Zeit von 2010 bis heute von 85 Millionen auf knapp 100 Millionen Euro.
Von den geplanten Investitionen wurden etwa 60% 2022 abgerechnet. Zusammen 6,260 Millionen, für den Erwerb von Grundstücken 2,86 Mio., für Baumaßnahmen an den Feuerwehrgerätehäusern in Wadersloh und Liesborn 1,45 Mio., den Ausbau des Gewerbegebiets Centraliapark und des BG Lechtenweg 1 Mio., die Erneuerung des Lehrschwimmbeckens weitere 481.000 Euro und den Parkplatz am Diestedder „Schloss 6“ 389.000 Euro.
Etwa vier Millionen wurden für diese Maßnahmen weniger ausgegeben als veranschlagt. Dies liegt aber nicht daran, dass diese Baumaßnahmen billiger als veranschlagt waren, sondern, dass sie noch nicht fertiggestellt und voll abgerechnet wurden oder dass mancher geplante Grundstückskauf sich in die Länge zieht.
Der rechnerische Jahresüberschuss wird der Ausgleichsrücklage zugeführt, die zum Jahresende 2022 damit einen Stand von 7,239 Mio. aufweist und mögliche Defizite ab 2023 ausgleichen kann.
Dass es sich bei der „Ausgleichsrücklage“ um fiktive Beträge handelt, muss aber erneut erwähnt werden, um nicht voreilige Begehrlichkeiten zu wecken. Die Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer liegen jetzt nicht auf einem Sparbuch, sondern sorgen dafür, dass die Gemeinde zum 31.12.22 nicht wie erwartet 21,68 Millionen sondern „nur“ 17,1 Mio. Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen hat.