Im neuen "Schulausschuss" (SKA) sind von der CDU Jürgen Rühl als Vorsitzender, Frank Müller und Hannelie Böcker Riese als stellvertretende Vorsitzende, die Ratsmitglieder Dr. Ulrike Keitlinghaus, Stefan Braun und Andreas Wessler sowie als sachkundige Bürgerin Daniela Braune vertreten.
Schon in der ersten Sitzung wurde fraktionsübergreifend kontrovers diskutiert und mancher Tagesordnungspunkt vorsichtshalber an die Fraktionen zur weiteren Beratung verwiesen:
So wollte man sich noch nicht über die Höhe eines Zuschusses für das Jubiläum der Realschule (50 Jahre) im nächsten Jahr festlegen, da die Verwaltung eine für die Zukunft geltende allgemeingültige Regelung haben wollte.
Auch ein Antrag der Schützenvereine auf jährlichen finanziellen Zuschuss wurde nicht durchgewunken, sondern fand eher Unverständnis, wird aber bei den Haushaltsberatungen nochmals einer größeren Runde vorgelegt.
Unumstritten war der Beschlussvorschlag, dass die Verwaltung eine Ausschreibung der Mittagsverpflegung an den gemeindlichen Schulen vorbereiten solle. Bereits jetzt begann eine Diskussion, wie auf Dauer das Mittagessen der zunehmenden Schülerzahl (Ganztag der Sekundarschule) finanziert werden soll. Auch das wird ein Thema der Haushaltsberatungen sein.
Ein bisschen mit Kunst hatte die Vorstellung der geplanten neuen 13 Ortseingangsschilder zu tun. Einig war man sich noch über die Standorte, d.h. es sollte noch ein 14. Platz in Liesborn an der Waldliesborner Straße hinzukommen, doch als die Gestaltung vorgestellt wurde, war klar, dass auch hier nochmals ausgiebig in den Fraktionen beraten werden müsse, zumal das Thema sehr sensibel ist.
Noch schwieriger war schon kurz vorher der TOP 9, "5. Bildhauersymposium 2014, Ankauf von Kunstwerken".
Die Arbeit "Landmarke Pappel-Projekt" aus dem 5. Bildhauersmposium führte zu einer langen Diskussion. Die Jury des vielbeachteten Bildhauersymposiums in Liesborn hatte dem Fachausschuss (SKA), der die endgültige Entscheidung zu treffen hatte, die Arbeiten von Wolfgang Steinberg "Landmarke Pappel-Projekt" und "Steinsaat" von Dorsten Diekmann zum Ankauf vorgeschlagen. Da die Arbeit "Le Marcheur" von Alain Bourgeon von einem Bürger angekauft wurde und der Gemeinde im Wege einer Spende zur Verfügung gestellt wurde, gab es hierüber keine Diskussion, auch nicht darüber, dass die Arbeit "Drei Pilger über den Wassern" nicht angekauft werden sollte.
Kritisch setzte sich der Ausschuss jedoch mit dem Pappel-Projekt auseinander. Der vorgesehene Platz sei für die Landwirtschaft unzumutbar, der im Vorfeld ausgelobte Preis viel zu hoch. Sind vier Pappeln überhaupt ein Kunstwerk? Können sie als Ergebnis eines "Bildhauersymposiums" gewertet werden? Kann es sich ein Ausschuss leisten, gegen den Vorschlag einer hochkarätigen Jury von Fachleuten zu stimmen? Er kann es und muss es sogar, denn die Politik wird diese Entscheidung dem Bürger gegenüber rechtfertigen müssen. Außerdem war bei der Ausschreibung des Symposiums klar formuliert, dass der Ausschuss die Entscheidung über den Ankauf letztendlich trifft.
Bei drei Gegenstimmen und dem Hinweis aus der CDU, dass zu dem Pappel-Projekt auch die Radierungen mit der Darstellung des Standortes der Pappeln, Sichtachse zwischen Wadersloher und Liesborner Kirche, gehören, und diese unbedingt mitgeliefert werden müssten, wurde dem Votum der Jury gefolgt und die beiden Projekte angekauft.
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