Für die Jury keine leichter Aufgabe

7.Wadersloher Bildhauersymposium mit vier Künstlerinnen und Künstler überzeugte

An diesem Sonntag (15.8.) endet das diesjährige Bildhauersymposium der Gemeinde Wadersloh auf dem Abteigelände in Liesborn. Die Kunstwerke sind fast fertig, sodass sich die Besucher schon in diesen Tagen eine gute Vorstellung von den vier Arbeiten machen konnten.
Für die teilweise neu zusammengesetzte Jury wird es nicht leicht sein, sich auf zwei Kunstwerke für die Prämierung und Ankauf zu einigen. Aus Liesborn sind Jürgen Rühl, Vorsitzender des Gemeindeausschusses für Schule, Kultur und Sport sowie Peter Kerkemeier als Vertreter des Heimatvereins Liesborn in der Jury.
Auch in diesem Jahr stand das Bildhauersymposium unter dem Motto „Wege nach Liesborn“. Die beiden ausgewählten Kunstwerke sollen ihren endgültigen Platz am Weg zwischen dem Wanderparkplatz an der Liesborner Straße und der Abtei haben.
Westfälische Eiche spielt bei drei der vier Kunstwerke eine tragende Rolle.

Michael Rofka aus Laatzen bei Hannover sägte aus einem dicken Eichenstamm drei bogenförmige Stützen, die er zu einem eleganten harfenähnlichen Gestell mit Klangelementen aus Edelstahl verband. Das etwa 2,50 m hohe Kunstwerk heißt „Von weitem der Klang“. Nomen est omen.
Die ausgefallenste Idee für „Wege nach Liesborn“ hatte sicher das Künstlerehepaar Catharina und Dieter Wagner aus Lünen mit ihrer „Zeitschranke“. Diese Skulptur mit einem weiß-rotem Schrankenbaum aus Metall dient der Messung und Sichtbarwerdung von Zeit in großen Dimensionen. Kein Schrankenwärter bedient die „Zeitschranke“, sondern der aufliegende Druckstein und die Vergänglichkeit der 24 aufgestapelten quadratischen Holzbohlen. Wer von uns wird es erleben, wenn die Schranke aus etwa 3,50m Höhe die Schlusshöhe von zwei Metern erreicht?!

Ilona Lehner aus Erwitte arbeitete die Woche in der „Abteischeune“. Große Styropor-„Haribos“ wurden von ihr mit Betonmasse gespachtelt und anschließend wasserfest bemalt. Nicht zum Naschen, aber als Sitzgelegenheit durchaus geeignet.

Neun drei Meter hohe Zaunelemente aus Eichenbalken versah Georg Janthur aus Wuppertal mit seiner Kettensäge an der Spitze mit kleinen Figuren. Treffend dazu der Titel „Zaungäste“.

Vier interessante Kunstwerke sind in Liesborn entstanden. Die Spannung steigt. Wird das Votum der Jury auch den Gemeinderat überzeugen? Findet man vielleicht auch für ein drittes Kunstwerk einen Sponsor? Es wäre nicht das erste Mal.