Gemeindezuschuss nicht mehr nötig

Neuer Caterer, neues Abrechnungssystem, Wahlmöglichkeiten beim Mensaessen in der Sekundarschule und im Grundschulverbund

Zum neuen Schuljahr wird sich vor allem in der Sekundarschule bei der Mittagsverpflegung einiges ändern. Das Essen wird vielseitiger werden, regional gekocht und die Schülerinnen und Schüler können meist zwischen einem fleischhaltigen und einem vegetarischen Menü wählen. Man geht also mehr auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ein. Auch das neue Abrechnungssystem ist gerechter. Bezahlt werden müssen nur die tatsächlich ausgegebenen Menüs, d.h. keine pauschale monatliche Abrechnung auch bei Abwesenheit oder in den Ferienmonaten.
Symbolbild von Hans Braxmeier, pixabaySymbolbild von Hans Braxmeier, pixabay
Eine Chipkarte macht‘s möglich, die Abrechnung erfolgt monatlich direkt zwischen Lieferant und den Eltern. Auch die Verrechnung von Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BUT) übernimmt der Caterer.

In der letzten gemeinsamen Sitzung von Hauptausschuss und Ausschuss für Schule, Kultur und Sport musste nun über das bisherige Zuschusssystem der Gemeinde beraten und abgestimmt werden. Vor etwa 12 Jahren als es noch neu und ungewöhnlich war mittags in der Schule zu essen, gab es noch von keiner Stelle einen Zuschuss zum Mensaessen, auch nicht für Kinder aus ärmeren Verhältnissen. Deshalb wurde von der Gemeinde ein Zuschuss von einem Euro pro Essen beschlossen, der später auf 50 Cent abgesenkt wurde, da Kinder, denen Leistungen aus dem BUT zustehen, kostenlos an der Mittagsverpflegung teilnehmen können. Dies gilt für alle, die Anspruch auf ALG2, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld haben. Sollte es trotzdem Kinder geben, deren Eltern das Essen nicht bezahlen können, greift der Härtefallfond NRW „Alle Kinder essen mit“. Hier sind auch Kinder berechtigt, wenn das anzurechnende Einkommen der Eltern bis zu 20% über dem, das im BUT angesetzt ist, liegt. Der neue Caterer aus Hovestadt berechnet für ein Essen 3,50 Euro.

Wenn man Fehltage, Klassenfahrten, Projekttage etc. berücksichtigt, wird es vermutlich für die Eltern auch ohne den augenblicklichen gemeindlichen Zuschuss nicht teurer werden. Die Wahlfreiheit, mehr Regionalität und die flexiblere Buchungsmöglichkeit sind ein großer Fortschritt. Da nicht einmal die Hälfte der Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule, nimmt man das Gymnasium Johanneum noch dazu nur 25 Prozent, von diesem Zuschuss der Gemeinde profitiert hat, wurde nun vorbehaltlich der Abstimmung im Rat beschlossen, keinen Zuschuss mehr für das Mensaessen zu gewähren.

Eventuell wird es aber noch eine Sonderregelung für Familien mit drei und mehr schulpflichtigen Kindern geben. Für Kinder des Grundschulverbundes Wadersloh wird das Mittagessen nur 3,09 Euro kosten, für ihre Eltern wird sich der Aufwand trotz Wegfalls des Gemeindezuschusses vermutlich auch nicht erhöhen.